Private Homepage von Helmut Maurer

Lebenslauf

Im Lebenslauf erfahren Sie näheres über mein Leben. Mein Name ist Helmut Norbert Maurer und wohne in Nassig bei Wertheim am Main. Nach der Hochzeit meiner Eltern im Jahre 1949 wohnten wir bis 1957 bei meiner Tante im Haus, in dem ich am 07. März 1952 das Licht der Welt erblickte.

Aufgewachsen bin ich in einer Zeit, in der es noch ruhiger zuging als heute. Zudem sind die 70er und 80er die Zeit der alten Musikgruppen, wie zum Beispiel Nazareth.

Das Lesen und Schreiben lernte ich von meinen Eltern. Jetzt wollten meine Eltern, dass ich in die Schule komme, und meldeten mich dafür an. Das Schulamt war der Meinung, dass ich aufgrund meiner Behinderung bei dem Schulstoff nicht mitkomme, und lehnte es ab. Daraufhin erklärte sich eine Lehrerin der Schule bereit, mir Privatunterricht zu geben. Sie kam sechs Jahre lang ein Mal in der Woche.

Nach diesen sechs Jahren ging ich auf die Karlshöhe Ludwigsburg, um dort zur Schule zu gehen. Ich erinnere mich noch an eine Schräge, an der ich mir oftmals die Hand abschürfte. Abgesehen von der Schule war das Heim nicht gerade das Beste. Wir waren auf uns gestellt, weshalb die körperliche Pflege mangelhaft war. Aus diesem Grund holten mich meine Eltern nach sechs Wochen nach Hause.

Im Jahr 1970 kam ich in die Diakonie Anstalt nach Bad Kreuznach und ging dort in eine Sonderschule. In dem Heim und der Schule war es ganz gut und es hat mir dort gefallen. Was das Essen angeht, war das Heim nicht lobenswert. Weil das Essen aus einer Großküche kam, war es regelrecht verkocht. Da ich zu Kartoffeln, die es täglich gab, eine Abneigung entwickelt habe, ging ich nach zwei Jahren nach Hause. Jetzt war ich weg von all dem und verweilte mir zu Hause die Zeit. Ein Jahr später hatte ich Lust zurück in das Heim zu gehen und habe es meinen Eltern gesagt. Einige Zeit später war es so weit und ich ging, trotz schlechte Essen, erneut nach Bad Kreuznach. Jetzt blieb ich bis 1977, was ich besser nicht getan hätte, denn in dieser Zeit hat mir ein Heimbewohner Geld geklaut.

Nachdem ich in Bad Kreuznach war, ging ich in das Reha Zentrum in Heidelberg. Dort habe ich mich testen lassen, um zu sehen, zu welcher Tätigkeit ich fähig bin. Es war ein Test, der negativ war, und ich konnte nach zwei Wochen nach Hause.

Auf die erste Freizeit für Behinderte ging ich ab Mitte der 60er. Sie ging von Karlsruhe aus immer an denselben Ort und war aus diesem Grunde nicht so interessant. Da wenige Ausflüge gemacht wurden, befanden wir uns die meiste Zeit am Haus. Von 1976 an ging die Freizeit von Pforzheim aus. Ab dieser Zeit waren wir mit einem Reisebus europaweit unterwegs, was mir wesentlich besser gefallen hat. Da es immer ein großes Ereignis war, hat sich jeder das ganze Jahr darauf gefreut. So waren wir zum Beispiel von Finnland bis Spanien so gut wie überall. Zu meinem Bedauern war im Jahr 2002 die letzte Freizeit.

Nach vier bis fünf Jahren dachte ich mir, das geht auf keinen Fall. Andere gehen in Urlaub und ich bin Jahr ein Jahr aus daheim. So machte ich mich im Internet auf die Suche, um eine neue Gruppe zu finden. Alles, was ich fand, war nicht das Richtige für mich. Sie führten vor allem Ausflüge durch. Wochen später erfuhr ich, dass es in meiner Nähe so was gibt. Wir machten uns im Anschluss auf den Weg, um die Gruppe zu besuchen. Nach der Ankunft war ich herzlich willkommen. Seit dem Jahr 2007 bin ich jetzt dabei und habe noch keine Sekunde bereut. Wir haben uns gesucht und gefunden. Bei unserer Freizeit jedes Jahr reisen wir viel in der Gegend rum. Wir machen Tages- oder Halbtagesfahrten, waren in der Luft und auf dem Wasser. Im Kino, auf dem Weihnachtsmarkt oder im Eiscafé sind wir ebenso zu finden. Ganz beliebt in unserer Gruppe ist die Disco, in der wir kräftig abrocken.